Gutes und schlechtes Leben, glückliches und unglückliches Leben, das was dem Leben (oder anderen Lebewesen) zu- bzw. abträglich ist; das Maß des Lebens und seiner Komponenten, und das Leben selbst - wo all dies erklärt wird, das nennt man Ayurveda. (Caraka Samhita, Su I.41)
Ayurveda (wörtlich übersetzt: "Wissen vom Leben") gilt als eine der ältesten Gesundheitslehren der Welt. Die wichtigsten Aufzeichnungen stammen aus dem 15. Jahrhundert vor bis 1000 nach Christus.
Unter der britischen Kolonialherrschaft in Indien als Heilkunst verboten, gewinnt Ayurveda in den letzten Jahren in Indien wieder zunehmend an Bedeutung als wichtiger Teil des indischen Gesundheitssystems. Und auch bei uns entdecken immer mehr Menschen neben den wohltuenden, entspannenden Ölmassagen auch die heilenden Kräfte der Ayurveda-Medizin.
Das Besondere an Ayurveda: Einmal sieht er den einzelnen Menschen in seiner Individualität, mit seinen Stärken und Schwächen, seinen ganz persönlichen Wünschen, die im Gleichgewicht gehalten werden müssen, damit er gesund und kraftvoll und auch glücklich sein und vor allem auch bleiben kann.
Dann sieht Ayurveda den einzelnen Menschen als Teil seiner Umgebung, mit seinen zahlreichen Pflichten, sei es innerhalb der Familie, der Berufswelt oder der Gesellschaft, die es zu integrieren gilt.
Und vor allem auch als Teil der Natur. In unserer modernen Welt mit elektrischem Licht und Heizung vergessen wir oft, dass auch die unterschiedlichen Jahreszeiten unser Wohlbefinden beeinflussen. Im Herbst sind wir z.B. meist leistungsstarker als im Winter, wenn es kalt und dunkel ist und auch die Natur sich zur Ruhe begibt, um Kraft zu sammeln für das Frühjahr.
Eine ayurvedische Behandlung kann somit sehr vielseitig sein: Massagen mit Ölen oder Kräuterpulvern, die Einnahme von Kräutern zur Linderung von Beschwerden und Stärkung der Gesundheit, sowie Empfehlungen zur individuellen Ernährung und zum Tagesablauf, das Erforschen: Wer bin ich und was tut mir gut - all das gehört dazu.